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Dramatischer Anstieg der Olivenölpreise
In Deutschland müssen Verbraucher immer mehr für Olivenöl bezahlen. Laut dem Statistischen Bundesamt stieg der Preis für Olivenöl im Juli 2024 um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Preissteigerung übertrifft alle anderen Lebensmittelpreise deutlich. Schon in den Monaten zuvor waren monatliche Preisanstiege von 40 Prozent und mehr zu verzeichnen. Seit 2020 hat sich der Preis für Olivenöl mehr als verdoppelt.
Eine Analyse des Preisvergleichsportals Smhaggle zeigt, dass eine 500-Milliliter-Flasche Olivenöl eines bekannten Markenherstellers im Januar 2022 noch 5,49 Euro kostete, während der Preis aktuell bei 9,99 Euro liegt. Auch Eigenmarken sind betroffen: Der Preis für eine 750-Milliliter-Flasche stieg von 3,89 Euro auf 9,49 Euro. Die Gründe für diese drastischen Preiserhöhungen liegen in den extremen Wetterbedingungen in Südeuropa, Ernteausfällen sowie gestiegenen Produktionskosten, erklärt Jana Fischer von der Verbraucherzentrale Hamburg.
Klimawandel und schlechte Ernten als Hauptursachen
Olivenöl wird hauptsächlich in Ländern wie Italien, Griechenland und Spanien produziert und nach Deutschland importiert. Doch in diesen Hauptanbauländern war die Erntesituation in den letzten Jahren äußerst schwierig. In Spanien, dem weltweit größten Produzenten von Olivenöl, brach der Ernteertrag in der Saison 2022/2023 um mehr als die Hälfte ein. Auch in Italien und Griechenland waren die Erträge deutlich geringer als üblich. Die Hauptursachen dafür sind ungünstige Wetterbedingungen wie Dürreperioden, zu wenig Regen in den Wintermonaten und extreme Hitze. Experten und Olivenbauern machen den Klimawandel für diese extremen Bedingungen verantwortlich.
Hoffnung auf bessere Ernten
Trotz der Schwierigkeiten gibt es Hoffnung auf eine bessere Ernte in der kommenden Saison. In Spanien, wo die Preise für Olivenöl zwischen Januar 2012 und Juni 2024 um 191 Prozent gestiegen sind, wird auf eine stabilere Produktion gehofft. In den Monaten April und Mai 2024 gab es während der Olivenblüte keine extremen Hitzeperioden, und die ergiebigen Regenfälle im Frühjahr führten zu höheren Wasserreserven. Diese Faktoren lassen die Hoffnung auf eine Rückkehr zu normalen Erntemengen in der nächsten Saison aufkommen. Luis Carlos Valero von der Jungbauernvereinigung Asaja in Jaén mahnt jedoch zur Vorsicht, da die endgültige Entwicklung erst im Oktober ersichtlich sein wird, wenn die Mai-Ernte des nächsten Jahres gesichert ist.
Auch in Griechenland könnte die diesjährige Olivenölproduktion moderat bis gut ausfallen, sofern das Wetter weiterhin mitspielt. Doch bis dahin bleibt die Situation angespannt, und die Preise könnten weiter steigen.
Günstigere Alternativen zum Olivenöl
Angesichts der hohen Preise für Olivenöl empfehlen Experten den Verbrauchern, auf günstigere Alternativen umzusteigen. Die Verbraucherzentrale rät zu Rapsöl und Sonnenblumenöl, die beide gut zum Erhitzen geeignet sind. Für kalte Gerichte seien Leinöl und Walnussöl eine gute Wahl. Laut dem Statistischen Bundesamt waren Sonnenblumenöl und Rapsöl im Juli 2024 etwa 9 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor.
Obwohl die deutschen Lebensmittelbranchenverbände keine Prognosen über weitere Preiserhöhungen für Olivenöl abgeben wollten, bleibt die Empfehlung bestehen, Alternativen zu nutzen, um die gestiegenen Kosten abzufedern.
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