[ad_1]
Eine kürzlich durchgeführte Befragung zeigt, dass ein erheblicher Anteil der deutschen Bevölkerung mit einer Verschlechterung ihrer Lebensqualität im Rentenalter rechnet, hauptsächlich aufgrund finanzieller Sorgen. Mehr als vier von zehn Frauen und fast ebenso viele Männer gehen davon aus, dass ihre Einkünfte im Ruhestand nicht ausreichen werden, um den bisherigen Lebensstandard zu halten. Trotz dieser Bedenken verlässt sich immer noch mehr als jeder fünfte Erwachsene ausschließlich auf die gesetzliche Rente zur Einkommensabsicherung im Alter.
Der AXA Vorsorge-Report 2024
Der Vorsorge-Report der AXA Versicherungen beleuchtet die Frage, wie viele Bürger ausschließlich auf die gesetzliche Altersrente setzen und inwieweit sie ihre voraussichtliche Rentenhöhe kennen. Der Bericht basiert auf einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der AXA Ende Juli 2024 unter 2.053 Erwachsenen in Deutschland durchgeführt hat.
Unterschätzte Rentenlücke
Die Umfrage ergab, dass 42 Prozent der Frauen und 38 Prozent der Männer mit einer Verschlechterung ihres Lebensstandards im Rentenalter rechnen, weil ihre Alterseinkünfte voraussichtlich zu niedrig sein werden. Besonders besorgniserregend ist, dass 29 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer sogar Angst vor Altersarmut haben.
Trotz dieser Ängste gaben viele Befragte an, ihre Rentenlücke nicht zu kennen. Rund 34 Prozent der Frauen und 23 Prozent der Männer wissen nicht, wie groß die Differenz zwischen ihrem Alterseinkommen und ihrem bisherigen Erwerbseinkommen sein wird. Dies führt häufig zu einer Fehleinschätzung der finanziellen Situation im Ruhestand.
Einschätzungen und Realität klaffen auseinander
Ein erheblicher Teil der Befragten unterschätzt die Rentenlücke deutlich. Etwa 30 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass sie im Rentenalter monatlich zwischen 500 und 1.000 Euro weniger zur Verfügung haben werden. Doch diese Schätzungen dürften in vielen Fällen zu niedrig sein. Ein Standardrentner, der 45 Jahre lang den Durchschnittsverdienst aller gesetzlich Rentenversicherten erzielt hat, erhält derzeit weniger als die Hälfte dieses Einkommens als gesetzliche Altersrente.
Das Nettorentenniveau vor Steuern für einen Standardrentner liegt aktuell bei rund 48 Prozent des Durchschnittseinkommens. Da jedoch nur wenige Beschäftigte bis zum Renteneintritt die Kriterien eines Standardrentners erfüllen, ist das individuelle Nettorentenniveau für viele deutlich niedriger.
Vertrauen in die gesetzliche Rente
Trotz der offensichtlichen Lücken in der Altersvorsorge setzen immer noch mehr als 20 Prozent der Befragten ausschließlich auf die gesetzliche Altersrente. Konkret verlassen sich 20 Prozent der Frauen und 23 Prozent der Männer nur auf diese Form der Einkommenssicherung im Alter.
Es ist jedoch auch ermutigend zu sehen, dass der Mehrheit der Befragten bewusst ist, dass die gesetzliche Rente allein nicht ausreichen wird. Dennoch gaben 29 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer an, kein zusätzliches Geld für das Alter zurückzulegen.
Sparen für den Ruhestand
Auf der anderen Seite erklärte die Mehrheit der Befragten, dass sie monatlich einen bestimmten Betrag für die zusätzliche Altersvorsorge ansparen. Rund 62 Prozent der Teilnehmer gaben an, regelmäßig Geld für das Alter beiseitezulegen. Die Sparbeträge variieren stark: 14 Prozent sparen monatlich 100 Euro, 17 Prozent legen zwischen 100 und 200 Euro zurück, und 11 Prozent sparen mehr als 400 Euro pro Monat.
Trotzdem bleibt ein erheblicher Teil der Bevölkerung besorgt: Mehr als die Hälfte der Frauen (52 Prozent) und 46 Prozent der Männer würden gerne mehr für ihre Altersvorsorge sparen, können dies jedoch aus finanziellen Gründen nicht.
Fazit
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass viele Deutsche die Höhe ihrer zukünftigen Rente und die daraus resultierende Rentenlücke unterschätzen. Während ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung plant, zusätzlich zur gesetzlichen Rente vorzusorgen, gibt es immer noch viele, die keine ausreichenden Maßnahmen ergreifen. Die wachsende Sorge vor Altersarmut unterstreicht die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung und Planung in Bezug auf die Altersvorsorge.
[ad_2]